Wohin mit dem Geld?

15. Dezember 2015
von Philipp Scheffbuch
in
Spekulationsfläche

Das Geld sitzt locker. Ich habe gerade ne tiefschürfende Pressemitteilung bekommen:

Der weltweite Luxusgütermarkt wird 2015 erstmals die Billion schaffen. Die Umsätze wachsen numerisch um 14 Prozent auf 1,044 Billionen Euro. Wechselkursbereinigt entspricht dies einem Plus von fünf Prozent. Besonders deutlich steigt dieses Jahr die Nachfrage nach luxuriösen Autos (wechselkursbereinigt plus acht Prozent) und Luxushotelübernachtungen (plus sieben Prozent). Die Luxusgüter des persönlichen Gebrauchs – Uhren, Schmuck, Mode, Leder und Kosmetik – legen numerisch um 13 Prozent auf 253 Milliarden Euro zu.  Das ist das Ergebnis der gemeinsamen Studie „Luxury Goods Worldwide Markets Monitor 2015“ der internationalen Managementberatung Bain & Company und des italienischen Luxusgüterverbands Fondazione Altagamma.

Also im Klartext: 1044 Milliarden Euro wurden innerhalb eines Jahres für Luxusgüter ausgegeben. Die Branche wächst um sagenhafte 14 Prozent. Es geht den Menschen anscheinend gut, zumindest vielen.

Fast alle Zentralbanken der Welt fluten die Märkte mit billigem Geld. Die Preise für Vermögenswerte steigen und steigen. Viele Menschen wissen nicht mehr, wohin mit dem Geld. Die Zinsen sind am Boden. Die Banken empfehlen den Wohlhabenden deshalb, viel Geld aufzunehmen, um in reale Dinge zu investieren: Häuser, Uhren, Kunst und Grund und Boden.

Es sind längst nicht mehr nur schillernde Vermögensberater, die das Geschäft betreiben, nein in Bayern habe ich kürzlich den obigen Aushang in einer ganz normalen biederen Sparkasse auf dem Land gesehen. Es wird auf Ackerflächen gezockt. Frohe Weihnachten!

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