Armut kotzt an

17. Juni 2020
von Philipp Scheffbuch
in
wald bild

Die Waldbesitzer in Deutschland sind bedürftige Menschen. Das hat auch die Bundesregierung registriert und steckt den Forstbesitzern nun im Rahmen des jüngsten Konjunkturpaketes 700 Millionen Euro zu. Das ist zweifelsfrei eine sinnvolle Sache, denn die wirklich armen Menschen in Deutschland sind mehrheitlich Waldbesitzer. Bedauernswerterweise haben sich die Preise für Wälder in den vergangenen 15 Jahren nur verdoppelt. Bedürftige Kleinverdiener stecken auch deshalb seit Jahrzehnten alles in Wälder, weil es die beste Art ist, die lästige Erbschaftssteuer zu umgehen. Vererben die Mittellosen in diesem Land doch seit jeher die größten Vermögen.

Die meisten privaten Waldeigentümer sind selbstverständlich anonym, weil ihnen ihre Armut peinlich ist. Nur die zwei Größten sind namentlich bekannt: Die Familie Thurn und Taxis besitzt 20.000 Hektar Wald. Unwesentlich mehr besitzen die Kirchen in Deutschland: nämlich 150.000 Hektar. Gottseidank wird beiden geholfen.

Meistgelesene Beiträge