Warum heißen wir schlechtmensch? Es ist ganz einfach, die Guten sind ja schon die anderen.
Zum Beispiel die großen Lebensmitteldiscounter: „Bei Aldi Süd steht der Mensch im Mittelpunkt“, heißt es auf deren Homepage. Konkurrent Lidl posaunt hinterher: „Was uns diesen Weg erfolgreich beschreiten lässt, ist unser gemeinsames Verständnis davon, wie wir arbeiten möchten: mit Fairness, Mut, Veränderungsbereitschaft und einem hohen Maß an Empathie.“ Und auch der Fast-Fashion-Extremist Primark schreibt ohne Schamesröte: „Wir teilen die übergeordneten Prinzipien der Gruppe in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Geschäftsgebaren und die Beziehung zu Zulieferern und anderen Beteiligten.“
Wir mögen ja Humor, aber das ist etwas viel.
Wenn sich inzwischen wirklich jeder „gut“ nennt, nennen wir uns lieber „schlecht“. Weil wir wirklich anders sind.